Istanbul - Anekdoten
Anekdoten, die einfach zur orientalischen Kultur gehören!
Eine der schönsten Geschichten von Istanbul:
Der Diamant des Löffelmacher – Kasikci Elmasi
Wer kennt ihn nicht, den Löffelmacherdiamanten? Schön, einzigartig und weltberühmt. Der Edelstein ist von einer Doppelreihe von 49 Diamanten umgeben und 86 Karat schwer.
"Im Jahre 1669 fand ein armer Mann einen hübschen Stein im Abfallhaufen von Egrikapi in Istanbul. Dieser Stein war äussert schön, doch wusste der Mann nichts mit diesem anzufangen. Der Finder brachte seinen Fund daraufhin zu einem Löffelmacher und tauschte ihn für drei Löffel um.
Der Löffelmacher wiederum tauschte den Stein mit einem Juwelier für zehn Silbermünzen. Auch der Juwelier konnte den genauen Wert nicht abschätzen, so bat er einen anderen Juwelier um Rat. Diesem jedoch war sehr schnell bewusst, welcher Wert dieses Stück besass. Beide Juweiliere vergingen sich in einem lautstarken Streit über den Wert dieses Fundes. Ein Dritter kam herbei, erkaufte sich den Stein, indem er jedem einen Sack Gold gab. Die Tatsache, dass es einen wertvollen Stein in der Stadt gab, blieb auch dem Wesir Köruluzade Ahmet Pasa und dem Sultan Mehmed IV nicht verborgen und seine Neugierde war so groß, dass er den Juwelier und seinen Edelstein in seinen Palast einlud. Sultan Mehmed IV nahm Besitz von dem Diamanten und liess ihn an seinen Turban nähen. Auch die nachfolgenden Sultane benutzten den „Löffelmacherdiamanten“ als Zeichen ihrer Herrschaft.“
Konstantinopel gerät unter türkischer Herrschaft, 1453
1452 begann die Belagerung Konstantinopels mit türkischen Land- und Seestreitkräften, 100.000 Mann an der Zahl
Mit riesigen Kanonen, die Sultan Fatih Mehmet II. eigens für dieses Unternehmen in Auftrag gegeben hatte, ließ er die gewaltigen Mauern Konstantinopels beschießen. Nach einem dramatischen Verteidigungskampf, bei dem der letzte oströmische Kaiser Konstantin XI. ums Leben kam, nahm Fatih, die Stadt 1453 ein. Angeblich verdankt Konstantinopel seinen neuen Namen Istanbul einer Episode dieser Eroberung: Ein griechischer Söldner im angreifenden Heer soll sich mit dem Ruf “Eis ten polin!“ (griech. „Hinein in die Stadt!“) den Weg erkämpft haben, woraufhin seine türkischen Mitstreiter, die die Sprache zwar nicht verstanden, den Schlachtruf aufgriffen und wohl durch ihre Aussprache etwas anders weitertrugen!
Nach der Eroberung Konstantinopels sprach Sultan Fatih Mehmet II. folgende Worte zu einer Menschenmenge, die sich vor der „Hagia Sophia“ versammelt hatte:
„Ich verspreche euch, als meine Untertanen, braucht ihr weder um euer Leben noch um eure Freiheit zu fürchten. Ihr seid vor meinem Zorn sicher. Die Menschen, die die Stadt aus Furcht verlassen haben, mögen doch wieder in die Stadt zurückkehren. Meine Worte betreffen die Christen, bekannt oder unbekannt in Ost oder West, nah oder fern. Ob Priester oder Mönche an einem Berg Unterschlupf finden, oder ob sie in der offenen Wüste, in einer Stadt, einem Dorf der in einer Kirche wohnen - ich persönlich verbürge mich mit meinen Armeen und Gefolgsleuten für sie und verteidige sie gegen ihre Feinde. Jene Priester gehören zu meinem Volk. Ich nehme Abstand davon, Ihnen irgendeinen Schaden zuzufügen. Es ist verboten, einen Bischof von seinen Pflichten abzuhalten, einen Priester von seiner Kirche fern zu halten und einen Eremiten von seiner Unterkunft. Ein Muslim darf eine Christin, die er geheiratet hat, nicht daran hindern, in ihrer Kirche Gott zu verehren und den Schriften ihrer Religion Genüge zu tun. Wer sich gegen diese Anordnungen stellt, soll als Feind Allahs und seines Gesandten betrachtet werden. Muslime sind verpflichtet, sich bis ans Ende der Welt an diese Anordnungen zu halten.”
Obwohl Fatih Sultan Mehmet II die Macht gehabt hätte, den Christentum in der Stadt mit einem Schlag für immer auszulöschen und alles zu islamisieren, hat er Georgios Skelarios, einen Kleriker zum Patriarchen ernannt, da der alte Patriarch im Kampf gestorben war. Ausserdem war Fatih tiefst beeindruckt von der Schönheit der „Hagia Sophia“ und verbat daraufhin sofort die Plünderung der Kirche durch seine Soldaten. Um dieses Bauwerk weiterhin zu erhalten, gestaltete er die Kirche in eine Moschee um und liess selbst die religiösen Fresken nicht übermalen, sondern nur abhängen.
Die verbotene Liebe zwischen Roxelana und Suleyman
Das Osmanische Reich ist im 16 Jahrhundert, unter Suleyman des Prächtigen, auf dem Höhepunkt seiner Macht und Blütezeit. Das Zentrum dieses mächtigten und gefürchteten Reiches, befindet sich im „Topkapi Palast“, in Istanbul. Doch eine verbotene Liebe sollte diesem gigantischen Imperium den langsamen Niedergang einleiten.
Der Harem im „Topkapi Serail“ hatte die Aufgabe, dem Hause Osman über Jahrhunderte hinweg den Nachwuchs und damit die Thronfolger des Hauses Osman sichern. Kein Ort der Welt ist damals strenger bewacht als der Harem, über 1.000 Euchnuchen und die Leibgarde des Sultans beschützten diesen Ort vor Eindringlichen. Die Leibgarde des Sultans ist gefürchtet, erbarmungslos und stets loyal. Den Dienern wurde die Zunge abgeschnitten, damit sie nicht sprechen konnten, das Trommelfell durchbohrt, damit sie keine Gnadengesuche ihrer Opfer hören konnten und sie ihren Auftrag eiskalt und ohne Mitgefühl für den anderen ausübten.
Doch es gibt die ukrainische Schönheit Roxelana, die vom Großwesir und engsten Vertrauten des Sultans Ibrahim Pasa von einem Athener Sklavenmarkt nach Istanbul gebracht worden war. Suleyman verliebt sich schnell in Roxelana, ausserdem mag er sie sehr, weil sie klug ist, Gedichte schreibt und allgemein kunstbeflissen ist. Er heiratet sie sogar trotz den strengen Haremsregeln.
Das Ziel jeder Haremsdame zu der Zeit ist der Aufstieg zur Sultansmutter, einen würdigen Nachfolger mit dem Sultan zu zeugen. Auch Roxelana träumt davon, doch sie hat bereits einen unfähigen Sohn. Außerdem stand Mustafa, der Sohn von Mahi Dervan, der albanischen Konkubine und Favoritin des Sultans, die bereits einige Zeit vor Roxelana in den Harem gekommen war als Nachfolger fest. Mustafa war ein kluger, geschickter und fähiger Prinz und somit ein würdiger Nachfolger und Erbe Suleymans. Unter ihm sollten später die Siegeszüge und das Gedeihen des Osmanischen Reiches weitergehen – so die allgemein öffentliche Überzeugung. Roxelana heckt also einen Plan aus, um sowohl den Großwesir Ibrahim als auch den Nachfolger Suleymans zu beseitigen, um ihren Sohn Selim auf dem Thron zu sehen, denn er ist der Nachfolger nach Mustafa.
Der Großwesir Ibrahim ist also auf dem Rückweg einer von ihm geführten und gewonnenen Schlacht. Roxelana nutzt die Abwesenheit des Großwesirs, Suleyman davor zu warnen, dass Ibrahim ihn angeblich stürzen und die Macht an sich reißen wolle. Daraufhin wird der Großwesir noch während seiner Rückkehr und ohne einen Prozess ins Rollen zu bringen, dem Verrat bezichtigt und erdrosselt aufgefunden. Auch Mustafa erwartet das gleiche Schicksal. Mahi Devran wird aus dem Palast verbannt und ins Exil geschickt.
Suleyman ist aber von solch einer Liebe für Roxelana erfüllt und erkennt die wahren Absichten seiner Roxelana nicht. Niemand kann dem Sultan die Augen öffnen.
Roxelana hatte all ihre Gegner, auf dem Weg zur Sultansmutter geschickt ausgeschaltet. Doch bevor Roxelana Sultansmutter wird, stirbt sie 1558 vorzeitig. Suleyman folgt ihr erst acht Jahre später nach. Selim wird nun Suleymans Nachfolger. Er erhält später den Beinamen „der Säufer“. Er ist weder an Politik noch an Diplomatie interessiert. Er überlässt die Erfüllung seiner Pflichten und Aufgaben seinen Ministern und stirbt 1574 als er betrunken im Hamam badete und unglücklich mit dem Kopf aufschlug – leider bürgerte sich seine Art des Regierens ein: Fast alle nachfolgenden Sultane führten wie Selim ein Palastleben und kümmerten sich nicht mehr wie im früheren Sinne um die Belange des Reiches und des Volkes. Der Niedergang des Osmanischen Reiches war vorprogrammiert.
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